Mit dem Kleinkreuzer bis kurz vor Skagen

Monat: Juli 2010

Reisedaten meiner Segelreise

Nr. Etappe Distanz [sm] Fahrtzeit [h:mi] Geschw. [kn] Motorzeit [h:mi]
1 Wedel –> Glückstadt 16,9 2:45 6,2 0:30
2 Glückstadt –> Kiel Holtenau 64,7 13:40 4,7 5:00
3 Kiel Holtenau –> Spodsbjerg 44,1 9:40 4,6 0:30
4 Spodsbjerg –> Kerteminde 36,2 9:55 3,6 0:30
5 Kerteminde –> Ballen 26,1 8:20 3,1 6:30
6 Ballen –> Bönnerup 54,8 11:50 4,6 1:30
7 Bönnerup –> Hals 29,9 8:20 3,6 1:00
8 Hals –> Saeby 30,2 8:00 3,8 2:00
9 Saeby –> Grenaa 90,0 21:25 4,2 0:30
10 Grenaa –> Ballen 38,0 8:20 4,6 1:00
11 Ballen –> Omö 44,6 12:15 3,6 5:30
12 Omö –> Vordingborg 35,0 7:50 4,5 1:00
13 Vordingborg –> Klintholm 36,4 9:15 3,9 1:00
14 Klintholm –> Nysted 42,0 10:10 4,1 1:30
15 Nysted –> Heiligenhafen 39,7 11:10 3,6 3:30
16 Heiligenhafen –> Laboe 33,2 9:15 3,6 6:30
17 Laboe –> Gieselauschleuse 21,9 10:30 2,1 10:30
18 Gieselauschleuse –> Wedel 65,3 11:45 5,6 9:30
Summen 749,0 7 T 16 h 25 mi 2 T 10 h 00 mi
Durchschnitte 41,6 10:14 4,1 3:13

Hafentage: 1 in Hals, 1 in Saeby, 1 auf Omö, 1 in Klintholm, 2 in Heiligenhafen
Und hier die Google-Karte zu meiner Segelreise:
Tour2010

Routenplanung, Navigation und Wetter

Fluch und Segen der Technik

Ich wurde einige Male gefragt, wie ich denn so meine Route geplant und die Navigation verrichtet habe. Heutzutage wird ja viel über elektronische Helferlein erledigt. Und teilweise habe auch ich diese genutzt. Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zur Technik … und der Elektronik im Speziellen. Ich bin selbst im IT-Bereich tätig und deshalb etwas vorbelastet. Vielleicht habe ich aber auch gerade deshalb eine gewisse Abneigung gegen zu viel Technik-Einsatz.

Routen-Vorplanung

Die grobe Planung der Route habe ich natürlich schon zu Hause gemacht. Die grundsätzliche Frage “In welcher Zeit könnte ich unter welchen Bedingungen welche Route absegeln?” habe ich mir so eigentlich gar nicht gestellt. Viel mehr habe ich von Anfang eine gewisse Route im Kopf gehabt und mir dann gesagt: “Ich fahre mal los und werde dann sehen, was wirklich geht.”.

Routenplanung während der Reise

Während der Reise selbst bin ich eigentlich immer in gleicher Weise vorgegangen; und vermutlich machen das die meisten Segler so. Zunächst habe ich mal am Ende eines Segeltages einen Spaziergang durch den Ort unternommen, anschließend gegessen und dann bei einem Bierchen den nächsten Tag geplant.

Wetterinformationen

Erst einmal habe ich mir die Wetterinformationen für den nächsten und möglichst auch den übernächsten Tag besorgt. Meist habe ich versucht, Zugang zum Internet zu bekommen, um über Deutschland Radio das Seewetter abzurufen. Dann habe ich auch noch das Dänische Meteorologische Institut befragt und evtl. auch noch den eigentlich für Surfer gedachten Wetterauskunftsdienst Windfinder.
Wenn ich kein Internet zur Verfügung hatte, habe ich meist die im Hafenbüro ausgehängten Wetterinformationen fotografiert. Nach dem ersten Mal ohne Foto war ich zurück am Boot und wusste schon nicht mehr alles so genau. Also wieder zurück und Foto gemacht.
Ab und an habe ich auch mal den Seewetterbericht über Radio empfangen. Aber eigentlich ist das meiner Meinung nach nicht mehr nötig.

Routenwahl

Mit den Angaben, wann wo mit welchen Wettererscheinungen zu rechnen ist, habe ich mir dann eine Übersicht des aktuellen Seegebiets angeschaut. Ich hatte für meine Reise die Sportbootkarten von Delius Klasing dabei. So ein Seekartensatz besteht für ein Seegebiet aus einer Übersichtskarte und diversen Detailkarten. Die Übersichtskarte fand ich ganz hilfreich, um so grob die Route zu überblicken. Außerdem habe ich den Revierführer Ostsse aus dem DSV Verlag genutzt, um so möglichst viel über das vor mir liegende Seegebiet zu erfahren. Diese Informationen haben für mich aber eher informativen Character gehabt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich wirklich etwas wissen wollte, was ich nicht auch in der Seekarte gefunden habe. Aber es macht – mir – halt auch Spaß, sich mit den Details zu beschäftigen.

Feinplanung der Route

Mit der groben Vorstellung von der Route habe ich dann mein Notebook gestartet, um mir die Route im Detail anzuschauen und die Strecke möglichst genau zu vermessen. Ich habe dazu das Open Source Programm OpenCPN verwendet. Mit diesem Programm ist es auf einem so kleinen Boot wie der “Fin Amor” schon etwas leichter, die Route im Detail zu betrachten als die großen Papierkarten zu handhaben. Ruckzuck waren die kniffeligen Stellen identifiziert.
Die Route habe ich in OpenCPN gespeichert und die Wegpunkte an mein Hand GPS Garmin eTrex H übertragen, um tagsüber bei Bedarf mal einen Blick darauf werfen zu können. Aber ehrlich gesagt war das eher Spielerei; wirklich gebraucht habe ich das nicht. In der Ostsee kann man meiner Meinung nach ohne Probleme ohne GPS auskommen.
Außerdem habe ich mir mit dem Hafenführer Dänemark einen Eindruck über die Häfen gemacht, die ich unterwegs anlaufen könnte.

Absegeln der Route

Tagsüber auf See habe ich fast ausschließlich die Papierseekarten verwendet. Das fand ich dann doch einfacher, als alle Nase lang den Computer anzuwerfen. Wegen des Strommangels konnte ich ihn ja nicht ständig laufen lassen. In die Seekarte hatte ich mir abends so grob eingetragen, wann wo was zu beachten ist. Dazu eignen sich übrigens perfekt die kleinen gelben Klebezettel.

4.7. Gieselauschleuse – Wedel

Strecke: 65,3 sm
Fahrzeit: 11:45 h
Motorzeit: 9:30 h
Also, der Gieselaukanal ist wirklich traumhaft. Heute morgen bin ich so gegen 7 Uhr aufgestanden – für mich war das ausschlafen – und habe in aller Ruhe gefrühstückt. Noch ein paar Worte mit dem Schleusenmeister geklönt und ab ging es wieder auf die Autobahn Kiel-Kanal.
Ich brauchte erst gegen 14 Uhr in Brunsbüttel sein, weil ich auf der Elbe mit der Tide nach Wedel fahren möchte. Deshalb und weil die Restfahrt auf dem Kiel-Kanal “nur” noch 5 Stunden betrug, konnte ich heute alles etwas ruhiger angehen.
Die Schleuse war dann auch um 13:45 erreicht. Leider war von der Schleuse, die üblicherweise für Sportboote genutzt wird, eine Kammer kaputt. So dauerte es 1 Stunde, bis ich endlich einfahren konnte. Punkt 15 Uhr hat uns der Schleusenmeister auf die Elbe entlassen. Und die zeigte sich von ihrer schönsten Seite: Sonne, leichter Wind aus W und nicht ganz so heiß wie gestern oder auch auf dem Kanal.
Die Zufahrt zu den Schleusen ist recht eng.

Engpass vor der Schleuse Brunsbüttel

Engpass vor der Schleuse Brunsbüttel

Warten vor der Schleusenkammer. An den Signalmasten mit den jeweils 8 Lampen ist zu erkennen, wann man einfahren darf. Über Funk habe ich allerdings auch immer erfahren, wie weit denn die Reparaturen an der Kammer sind.

Vor der Schleuse Brunsbüttel im NOK

Vor der Schleuse Brunsbüttel im NOK

Endlich wieder runter vom Kanal und raus auf die Elbe.

Elbe bei Brunsbüttel

Elbe bei Brunsbüttel

Leider dauerten die Traumbedingungen nur eine Stunde an. Dann war der Wind nahezu weg. Mit Schiebestrom kommt man zwar trotzdem gut voran aber die Segel stehen halt nicht mehr. Also heißt es wieder: Motor an. Ist das grässlich!!! Wenn man sich das mal überlegt. Ein Normal-Segelurlaub auf der Ostsee umfasst vielleicht so 200 sm. Aber für An- und Abreise über den NOK sind 120 sm zu motoren. Wenn man dann davon ausgeht, dass man auch auf der Ostsee manchmal motoren muss, bleibt nicht mehr viel zum Segeln.
Gegen 19:30 kommt Wedel in Sicht. Die Leinen sind klar. Hoffentlich ist meine Box auch frei… sie ist. Um 20:15 bin ich fest und nur eine Minute später kommt mein Schatzi auch schon um die Ecke.
Tja, was soll ich noch sagen. Das waren 3 spannende, aufregende, interessante, lehrreiche, herausfordernde aber auch schöne Wochen mit ganz vielen neuen Eindrücken. Es piekt mich schon noch ein wenig, dass ich mein geplantes Ziel nicht erreicht habe. Aber man soll halt nichts übers Knie brechen. Vielleicht war ich auch einfach noch nicht so weit. Vielleicht … ach was soll’s. Es ist gut so wie es ist, weil es so ist wie es ist.
Fin Amor meldet sich ab … erstmal.

3.7. Laboe – Gieselaukanal

Strecke: 21,9 sm
Fahrzeit: 10:30 h
Motorzeit: 10:30 h
Aus, aus, das Spiel aus, Deutschland ist … ach nein, so weit ist es ja noch gar nicht. Fast hätte ich das Spiel verpasst. Aber der Reihe nach.
Recht schnell hatte der Wind heute morgen zugelegt. Und da er von vorn kam, musste ich die Motordrehzahl etwas erhöhen, um wenigstens 4 kn halten zu können. Ich hatte mir die Eieruhr für alle 60 Minuten gestellt, um dann den Benzinverbrauch zu checken.
Wegen Benzinmangels im Kanal liegen bleiben toppt das gleiche Erlebnis auf der Autobahn um Längen. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, mitten auf der Strecke Benzin nachzutanken. Die erste heißt Rendsburg. Da gibt es 3 Anlegemöglichkeiten. Die zweite gibt es eigentlich nur in der Not. An einer der wenigen Anlegestellen im Kanal festmachen und per Telefon ein Taxi besorgen oder per Anhalter zur nächsten Tanke fahren.
Der Kiel-Kanal ist wirklich gut mit einer Autobahn zu vergleichen. Es ist ganz klar geregelt, wie man hier fahren darf bzw. muss. Die möglichen Rastplätze sind jedoch sehr viel spärlicher als auf der Autobahn.
Nach meinem 2-ten Benzinchek wurde mir schnell klar, dass ich mehr Benzin verbrauchte, als ich vorrätig habe. Also bin ich in Rendsburg abgebogen. Auf dem Weg per Boot in die Stadt – dort habe ich am ehesten eine Tanke in erreichbarer Nähe vermutet – kam ich an einem Sportbootverein vorbei. Im Vorbeifahren habe ich nachgefragt, ob es in der Nähe eine Tanke gibt. Jo, gleich 500 m weiter und ein Fahrrad wurde mir auch geliehen. Toll! Nach exakt einer Stunde war ich wieder – mit ausreichend Benzin versorgt – auf der Spur im Kanal.
Wie schon gestern war es verdammt heiß. Meine Persenning musste ich abnehmen, weil die bei dem Wind zu stark bremste. Also wurde ich gegrillt. Nach etwa 5 Stunden habe ich aufgegeben. Aus, aus, ich brauche Schatten und eine Pause. Ich wusste, dass demnächst die Abzweigung in den Gieselaukanal kommt. Dort vor der Gieselauschleuse darf man für eine Nacht bleiben. Also Blinker gesetzt und bei Kilometer 41 (bis Brunsbüttel) rechts raus. Was für ein Plätzchen! Unter Bäumen im Schatten, außer der Schleuse nix. Totale Ruhe! Und Süßwasser zum Baden. Bin gleich nach dem Anlegen ins Wasser gesprungen. Ich glaube, es hat gezischt.
Ein traumhaft ruhiger Liegeplatz.

Gieselaukanal

Gieselaukanal


Hinter der Schleuse geht es über den Gieselaukanal bis zur Eider und von dort zur Nordsee.

Gieselauschleuse

Gieselauschleuse

Und dann habe ich bei anderen Radio gehört. Ach du schreck, es ist 17 Uhr, D spielt! Naja, die spannende 2-te Halbzeit habe ich wenigstens mitbekommen.
Anschließend habe ich noch ein Moskitonetz für die Luke und den Niedergang zugeschnitten (danke Stefan und Kerstin, nun brauche ich das Netz), da ich glaube, dass es hier heute Abend von Mücken nur so wimmeln wird. Aufgeräumt, abgewaschen; jetzt fehlt nur noch essen gehen. Das geht aber nicht. Das nächste Dorflokal ist 6 km entfernt.
Jetzt sitze ich hier bei einem Alster und schaue genüsslich zu, wie einer nach dem anderen hier anlegt. Im Grunde war es die einzig richtige Entscheidung, hier für die Nacht zu bleiben. Selbst, wenn ich nach Brunsbüttel gekommen wäre, hätte ich dort bis morgen Mittag bleiben müssen, um mit der Tide nach Wedel zu kommen. Dann kann ich doch lieber morgen früh von hier aus nach Brunsbüttel fahren. Dann bin ich zur rechten Zeit am rechten Ort und habe noch einen schönen Rastplatz kennengelernt.

2.7. Heiligenhafen – Laboe

Strecke: 33,2 sm
Fahrzeit: 9:15 h
Motorzeit: 6:30 h
War das ein Tag… Um 5 bin ich aufgestanden, um 6:30 habe ich bei SE 3-4 abgelegt. Ich wusste, dass es heute warm werden sollte. Deshalb wollte ich gerne früh los.

Morgens Ausfahrt Heiligenhafen

Morgens Ausfahrt Heiligenhafen

Die ersten 15 sm konnte ich noch wunderbar segeln. Dann war Flaute angesagt. Die restlichen 20 sm musste ich motoren. Aber mit dem Schießgebiet hatte ich Glück. Um 8 gab es auf Kanal 16 den Hinweis, dass in Kürze auf Kanal 11 eine Änderung für das Schießen in der Howachter bekannt gegeben wird. “Schießen fällt heute aus!” war die Ansage. Hitzefrei? Dadurch spare ich mindestens 1 Stunde.
Von Stunde zu Stunde wurde es nun heißer. Auf so einem Boot kann man ja nicht weg. Ich habe dann irgendwann die Persenning über das Cockpit gespannt und das Luk im Vorschiff weit geöffnet. Dadurch konnte ich die Temperatur in der Kajüte auf 31 Grad halten :-)… immerhin.
Um 15:45 bin ich in Laboe eingelaufen; völlig durchgeweicht. Dort habe ich eine halbe Stunde jeden Steg nach einem freien Platz abgefahren. Von mehreren Booten aus wurde ob der Hitze hemmungslos im Hafenbecken gebadet. In der letzten Gasse – war klar – gab es einen Platz, wo ich so gerade noch hineinpasste. Gabi und Michi habe ich hier getroffen. Sie haben mir berichtet, dass das hier ganz normal sei.
In Laboe gibt es 2 Yachthäfen. In dem neuen liege ich; dort gibt es kein anderes Segelboot, was auch nur annähernd so klein ist wie meines. Der Parkplatz ist voll mit Porsche, großen Mercedes usw.. Das ist nicht meine Welt.
Nach dem Einchecken erstmal duschen. Dann bin ich zur Tanke gewandert, um Benzin für die morgige Kanalfahrt nachzubunkern. Bei der Wärme war das echt fies. 2 km und in jeder Hand einen 5 L Kanister.
Dann bin ich erstmal in die Ostsee gesprungen. Die war selbst mir nicht zu kalt. Das war so eine Erlösung; endlich Abkühlung. Ich wollte gar nicht wieder raus. Aber was gewinnt bei mir letzten Endes immer die Oberhand? Richtig, der Hunger!
Also zurück zum Boot, wieder duschen, landfein machen und essen fassen. Es fand gerade ein Hafenfest statt; mit diversen Ständen voller Leckereien. Ich habe Spanferkel, Crepes und Schmalzbrot gegessen.
Anschließend zurück zum Boot. Das lag inzwischen im Schatten. Schnell ein Alster aus der Bilge und ein wenig entspannen. Inzwischen ist es 20:30; der Tag verfliegt….
Morgen will ich so gegen 6 oder 7 hier weg, um dann durch den NOK Richtung Heimat zu düsen. Ich weiß noch nicht wie weit ich kommen werde, da es ja wieder sehr heiß werden soll.

1.7. Noch ein Hafentag Heiligenhafen

Ich dachte, ich könnte mal schick mit WLAN arbeiten. Aber auf Käs gpfurzt. Nach 2 h mit der Hotline endlich eine Verbindung, die aber gerade abgebrochen ist. Nun also doch wieder per Telefonfernsteuerung.
Tja, das hatte ich ja schon befürchtet: heute wieder kein Wegkommen aus Heiligenhafen. Damit ist Marstal gestorben. Morgen werde ich definitiv nach Kiel fahren; egal ob mit Motor oder mit Segeln. Heiligenhafen ist zwar schön. Aber noch eine Nacht/noch einen Tag möchte ich nun wirklich nicht hier verbringen.
Wenn man sich überlegt, was ich heute so gemacht habe, würde aber wohl niemand verstehen, wieso ich etwas gefrustet bin. Hatte mir für 6 Uhr den Wecker gestellt (OK, noch will wohl niemand mit mir tauschen). Nach dem Frühstück war es schon recht warm und leider auch windstill. Bin dann zum Strand und habe gebadet und in der Sonne gelegen; und es war noch keine 9 Uhr. Entsprechend war ich ganz alleine am Strand.
Dann sah es doch nach etwas Wind aus. Karl-Hendrik hatte zwischenzeitlich abgelegt. Um 10:30 hatte ich abgelegt. Draußen war es sehr lau; etwa 1-2 Bft aus NO. Die Richtung ist OK, aber mit dem Speed bin ich erst mitten in der Nacht in Marstal oder auch Kiel. Ein Telefonat mit Ossi hat ergeben, dass in Kiel 3 Bft aus O herrschten. Für morgen ist dort S vorhergesagt. OK, dann fällt Marstal sowieso aus, da ich auf dem Weg von Marstal nach Kiel auf S-Kurs gehen muss. Bin dann noch ein wenig entspannt hin- und hergesegelt und dann wieder in den Hafen zurückgekehrt. Um 14 Uhr wieder festgemacht.
Dann zum Eisessen. Softeis und einen Pott Kaffee. So lässt es sich aushalten. Und schon mal geguckt, was ich denn heute zu Abend esse.
Im Hafen habe ich im Rahmen einer kleinen Sozialstudie die Heiligenhafener Originale (Fischer, solche, die es gerne wären und Ex-Fischer) beobachtet; vom Allerfeinsten (Bilder kann ich hier leider nicht veröffentlichen)! Schiebermütze, Zigarrenstummel wippt auf der Unterlippe, das volle Programm. Einer arbeitet (sortiert seine Netze), die anderen “beraten”. Das habe ich mir etwa 20 Minuten gegönnt.
Dann bekam ich schon wieder etwas Eiappetit (Nixtun macht hungrig). Schnell zu Sky und frische Erdbeeren gekauft. Also wirklich, das waren die besten Erdbeeren, an die ich mich erinnern kann. Eine Portion zum Tee, die andere habe ich heute Abend zum Nachtisch eingeatmet. Aktuell (21:20) sozusagen zum 2-ten Nachtisch ein Alster. Zum Abendessen hatte ich 4!!! gebratene Heringe mit Bratkartoffeln. Mein Gott, ich muss hier weg!
Für morgen habe ich den Wecker auf 5 Uhr gestellt. Ich weiß noch nicht so recht, wo genau ich fahren muss. Das Schießgebiet Putlos/Todendorf liegt im Weg. Wenn die “Dienst” haben – und davon ist in der Woche auszugehen -, muss ich einen Umweg von etwa 1-2 h in Kauf nehmen. Ich werde heute noch versuchen, einen Local Hero zu fragen, wie weit ich das Gebiet umfahren muss. Das ist in den Karten etwas 2-deutig; im Revierführer eigentlich auch. Im Zweifel halt den großen Bogen. Dazu vielleicht eine kleine Anekdote:
Vor vielen Jahren sind wir mit der Familie ebenfalls über die Howachter Bucht gesegelt bzw. wegen Flaute motort. Mutti und Vatti schlafend in der Kajüte, ich (noch Knirps) am Steuer. Der Kurs war natürlich von Vatti vorgegeben. Es dauerte eine Weile, dann kam ein größeres Marineschiff längsseits und wünschte den Schiffsführer zu sprechen. Wir waren natürlich unerlaubt während des Übungsschießens in die Gefahrenzone gefahren und wurden nun energisch des Feldes verwiesen.
Heutzutage wird so eine Aktion hart bestraft.

30.6. Hafentag in Heiligenhafen

Heute wollten wir eigentlich nach Marstal (Insel Aerö) aber der Wind kommt zu sehr aus der Richtung, in die wir wollen. Und das wird wohl auch morgen so sein.
Vor lauter Frust war ich heute morgen erstmal shoppen. Für einen guten Kurs habe ich – wie immer hier in Heiligenhafen – ein paar Klamotten gekauft.
Schon gestern hatte ich auch die in D bekannten Schweinereien genossen (Dönerteller). Heute habe ich das auch wieder genutzt: Backfisch mit Pommes.
Schön ist es hier allemal. Direkt hinterm Hafen liegt der Strand.

Graswarder Heiligenhafen

Graswarder Heiligenhafen